Auch wenn der Einbau der Küche nicht mehr wirklich zum Thema Hausbau gehört, sondern eher in den Bereich der Inneneinrichtung, kann doch gerade dieser Teil maßgeblich zur Kostensenkung des Gesamtprojekts beitragen. Zumindest dann, wenn man auch beim Möbelbau einiges selbst macht. Nach 1 ½ Jahren reiner Bauzeit sind meine Ambitionen diesbezüglich jedoch nicht sonderlich stark ausgeprägt. Zwar habe ich die Möbel in unserem Wohnmobil selbst geplant und gebaut und damit hätte ich auch den Bau der Küche noch bewerkstelligen können, aber irgendwann hat man halt auch mal die Schnauze voll und möchte sich nicht noch mehr Arbeit ans Bein binden.
Ergo entscheiden wir uns, die Küche zu kaufen. Nach einigen Besuchen in diversen Küchenstudios und bei Ikea fällt die Entscheidung für den alten Schweden. Ist ja ziemlich überschaubar, unser Küchelchen. Eine ca. 2 m lange Küchenzeile mit Spüle und Unterschrank und daneben den Geschirrspüler und ein schmales Lückenfüller-Unterschränkchen. Arbeitsplatte drauf und die halbe Küche ist fertig. Auf Oberschränke verzichten wir gänzlich, denn wir hätten eh nur Platz für einen einzigen gehabt.
Gegenüber der Küchenhalbzeile kommt eine 160 cm lange Kochinsel, die aus zwei Unterschrank-Reihen besteht. Und schließlich noch ein zweiflügeliger, deckenhoher Schrank aus dem Küchensystem, der bei uns als Garderoben- und Schuhschrank zum Einsatz kommt. That`s it.
Bei den Elektrogeräten verwenden wir erst mal unseren schon etwas betagten, freistehenden Kühlschrank aus gebürstetem Edelstahl. Lediglich Geschirrspüler, Cerankochfeld und Backofen werden neu und ebenfalls vom schwedischen Möbelhaus angeschafft.
Als es um den Einbau der Küche geht, packt mich dann allerdings doch wieder der Ehrgeiz. Kann ja nicht sein, dass ich fast mein gesamtes Haus selbst baue, um dann den Einbau der Küche zwei Ikea-Monteuren zu überlassen. Neenee, das mache ich mal lieber selber – denke ich mir und beiße mir einige Wochen später ziemlich oft gedanklich in den Hintern. Denn der gesparte Tausender, den der Einbau der Küche gekostet hätte, hat mich geschätzt drei Wochen meines Lebens und ein gutes Bündel Nerven gekostet. Aber der Reihe nach:
Zunächst einmal wird die Küche von zwei netten Herren südöstlicher Herkunft – jedenfalls waren es keine Schweden – an einem sonnigen Donnerstag geliefert.