Veröffentlicht: 18.08.2020

Blog #37: Duschtassen einbauen und abdichten

Nach einer kleinen Sommerpause wollen wir mit unserem Blog fortfahren, allerdings mit etwas gebremsten Speed, denn derzeit kommen wir nicht so wirklich zum Weiterbauen. Unser Wohnmobil-Selbstausbau-Buch ist ausverkauft und wir müssen uns vorrangig um die Überarbeitung dessen kümmern, damit die neue Ausgabe – komplett überarbeitet und um ca. 60 Seiten erweitert – im Herbst auf den Markt kommen kann. So geht es uns wie vielen Häuslebauern: Der Job geht vor. 

Aber wir sind ja mit unserem Blog sowieso nicht in Echtzeit unterwegs und haben noch ein paar Themen in der Pipeline. So zum Beispiel das Thema Duschwanne einbauen und abdichten, als vorbereitende Arbeit für das Fliesenlegen.

Ursprünglich wollten wir ja die Duschen komplett fliesen, was unserer Meinung nach cooler aussieht als eine Duschtasse. Aber Coolness hin oder her, bei meinen vielen Gesprächen zum Thema Abdichtung der Dusche nach unten, waren auch etliche Bedenkenträger dabei, die der Dichtheit einer Fliesenfuge nicht so richtig über den Weg trauen. „Fliesen sind nicht dicht und Fugen sowieso nicht“, kam da immer wieder in und zwischen den Zeilen hervor, so dass ich mit der Zeit keine nassen, aber kalte Füße bekommen habe, was die Dichtheit der Dusche anbelangt. Gerade im Holzhaus sind Undichtheiten, die man mangels Keller nie zu erkennen bekommt, der SuperGAU.

Also entscheiden wir uns aus Sicherheitsgründen am Ende doch für Duschtassen, die wir über das Internet aus dem fernen Spanien beziehen. Sie sind mit 430 Euro für die 160 x 85 cm Duschtasse im Hauptbad und mit 315 Euro für die 110 x 90 cm im Gästebad deutlich teurer als Fliesen, aber die Dichtheit ist uns das allemal wert. Eine geschlossene Duschtasse, zumal noch in der Qualität, aus massivem Steinzeug, ca. 50 kg schwer, wird wohl nie undicht werden.

Der Rand der Duschtasse wird rundumlaufend mit einem Dichtband beklebt, dessen überstehender Rand später mit der Duschwand verklebt wird. Somit ist sichergestellt, dass zwischen Wand und Duschtasse kein Wasser eindringen kann. 

 

Abdichtband für die Duschtasse

Das Dichtband, mit dem wir rundumlaufend die Duschtasse beklebt haben. 

Der überstehende Rand wird mit der Wand verklebt.

Der überstehende Rand des Dichtbands wird nach dem Einbau der Duschtasse mit der Wand verklebt. 

Doch bei dieser Sicherung wird es nicht bleiben. Da kommt noch die eine oder andere hinzu, womit der Einbau wirklich wasserdicht im wahrsten Sinne des Wortes ist. Nachdem das Dichtband um die Duschtasse geklebt ist, wird sie vorsichtig in die Duschnische eingelassen. 

Die Duschtasse passt nicht in den Ausschnitt :-(

Murphy's Law lässt grüßen: Wo etwas schief gehen kann, da geht es schief. 

Unsere Gästedusche ist offensichtlich etwas konisch und verjüngt sich nach unten. Blöd, denn die Duschtasse will nicht hineinpassen. Gut, dass mir ein alter Trucker-Trick einfällt. Mit dem Hydraulik-Wagenheber spreize ich die Wände um die wenigen Millimeter auseinander, so dass die Duschtasse geschmeidig in ihre vorgesehene Position gleitet. Es geeeht doch!

Die Duschtasse sitzt perfekt in ihrem Ausschnitt.

Die Duschtasse sitzt jetzt satt, wie eingegossen. 

Abkleben der Duschtasse.

Als nächstes wird im Abstand einer Wandfliese die Duschtasse abgeklebt, damit sie später nicht mit Fliesenkleber verdreckt wird. 

Ankleben des Dichtbands an die Wand.

Dann kann die Schutzfolie vom Klebestreifen des Dichtbands abgezogen werden und das Dichtband wird mit der Wand verklebt. Da kommt definitiv kein Wasser mehr durch. 

Auch die Oberkante des zu fliesenden Bereichs muss abgeklebt werden.

Auch der obere Rand der Dusche wird abgeklebt, denn wir wollen nicht bis an die Decke fliesen, sondern oben noch einen Rand von ca. 40 cm frei lassen. 

Primern der Feuchtraum-Fermacellplatten.

Im nächsten Schritt, werden die Feuchtraum-Fermacellplatten geprimert, damit die nächste Dichtschicht auch garantiert hält. 

Denn die Fermacellplatten sind nicht wasserdicht und müssen dementsprechend behandelt werden. Dazu gibt es eine Vielzahl von Mitteln und Systemen. Wir entscheiden uns für die Mapegum WPS Dispersionsabdichtung von Mapei. Die wird in zwei Arbeitsgängen mit dem Pinsel, der Rolle oder der Spachtel aufgetragen und bildet so eine ca. 1 mm starke Gummischicht, die das Eindringen von Wasser verhindert. 

Die Ecken und Kanten werden zuvor mit Mapeband von Mapei ausgekleidet und dick mit Mapegum WPS eingestrichen. Somit kommt zum Dichtband rund um die Duschtasse ein zweites, das ebenfalls das Eindringen von Wasser verhindert. 

Anbringen der Eck-Dichtprofile.

Die vorgeformten Mapeband Eckprofile werden in die Ecken eingelegt und mit Mapegum WPS überstrichen. 

Einlegen der Kantenbänder.

Danach werden die Kantenbänder überlappend über die Eckprofile gelegt und ebenfalls mit Mapegum WPS überstrichen. 

Einlegen der vertikalen Kantenbänder.

Das Gleiche passiert auch mit den vertikalen Kanten. 

Dichtmanschetten von Mapei für die Wasseranschlüsse.

Die Wasseranschlüsse werden mit Dichtmanschetten von Mapei abgedichtet …

 

Einstreichen mit  Mapegum

 … und mit Mapegum überstrichen. 
 

 

Zweimaliges Streichen der Wände mit Mapegum erzeugt eine 1 mm Gummischicht.

Und schließlich werden die Wände komplett mit Mapegum gestrichen und der Anstrich nach mindestens 12 Stunden Trocknungszeit wiederholt. 

Wenn das nicht wasserdicht ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. 

 

Damit ist die Wand bereit, mit Fliesen beklebt zu werden. 

Wie ich zum Fliesenleger mutierte, berichte ich im nächsten Blogbeitrag. 

 

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