Veröffentlicht: 31.03.2020

Blog #25: Innenausbau Wandverkleidung

Beim Innenausbau entscheiden wir uns aus Gründen der Stabilität und der Akustik für Fermacell-Greenline-Gipsfaserplatten und nicht für Gipskartonplatten. Letztere sind an der Oberfläche relativ weich und können schnell eingedrückt werden, wenn man mal zu sportlich an der Wand entlangschrammt. Fermacell Gipsfaserplatten sind schwerer, haben eine härtere Oberfläche und sind von der Akustik her angenehmer – so zumindest unser Empfinden. Außerdem können sie – so der Hersteller – Schadstoffe aus der Raumluft aufnehmen und dauerhaft binden. Da wir trotz aller Preisbewusstheit möglichst gesund und ökologisch bauen wollen, ist dies ein weiteres Argument für die Fermacell Greenline Platten.


Fermacell Greenline Gipsfaserplatten nehmen Schadstoffe aus der Luft auf und binden sie.

Messbar weniger Schadstoffe durch den Einsatz von Fermacell Greenline

Der Nachteil von Fermacellplatten liegt einerseits im höheren Preis gegenüber Gispkartonplatten, andererseits in der Tatsache, dass sie nicht einfach mit dem Cuttermesser geschnitten und über eine scharfe Kante gebrochen werden können. Sie müssen mit der Tauchsäge und der Führungsschiene geschnitten werden, will man einen geraden Schnitt haben. Kleinere Ausschnitte können mit der Stichsäge oder der Handsäge erstellt werden. Außerdem sind die Platten in dem von uns gewählten Format von 300 x 125 cm und 12,5 mm Stärke ziemlich schwer. Da sollten schon zwei kräftige Jungs ran, um sie zu händeln. Mit Edith brauche ich da gar nicht erst anzufangen. Allerdings gibt es auch handlichere Formate. Umgekehrt bringt das große Format den Vorteil, dass man zügig größere Flächen beplanken kann und damit weniger spachteln muss.

Die Fermacell Greenline-Gipsfaserplatten sind außerdem auch für Feuchträume zugelassen, was bei Gipskartonwänden nicht der Fall ist. Nichtsdestotrotz entscheiden wir uns bei den Feuchträumen für die Fermacell H2O Powerpanels, die sogar für Nassräume wie Schwimmbäder oder Großküchen geeignet sind. 

Die Fermacell Greenline Gipsfaserplatten schweben vom Lkw.

Die Fermacell Greenline Gipsfaserplatten schweben vom Lkw. Bestellt haben wir sie bei www.baustoff-shop.at, wo wir auch die Holzweichfaserplatten von Steico geordert haben (siehe Blog #13). 

Rund 300 Quadratmeter Fermacell Greenline-Platten haben wir geordert.

Es dürfte wohl eine zeitlang dauern, bis wir die 300 m² Fermacellplatten verarbeitet haben.

Der Einbau der Fermacellplatten geht relativ flott.

Aufgrund ihrer Größe geht die Verarbeitung aber relativ flott.

Die deckenhohen Platten sind bleischwer.

Die Größe hat allerdings auch ihre Tücken. Wenn man nicht aufpasst, so wie Charly und ich hier auf dem Bild, … 

Die Platten können schnell brechen.

… dann brechen die Platten relativ schnell. 

Auch gebrochene Platten können verarbeitet werden.

Das ist allerdings nicht tragisch, denn auch die gebrochene Platte kann verarbeitet werden.

Beim Schneiden der Fermacellplatten staubt es gewaltig.

Das Schneiden der Plattten ist eine staubige Angelegenheit. Wir schneiden ausschließlich im Freien. 

Das Zuschneiden von Fermacellplatten ist mühsamer, als das von Gipskartonplatten.

Gerade Schnitte werden mit der Tauchkreissäge und der Führungsschiene gemacht.

Kleinere Ausschnitte werden mit der Stichsäge gemacht.

Für kleinere Ausschnitte eignet sich die Stichsäge.

Wir verwenden zum Anschrauben der Fermacellplatten einen Magazinschrauber mit Schnellbauschrauben. Das stellt sich allerdings als etwas tricky heraus. Denn nicht alle Schrauben ziehen so gut, dass die Schraubenköpfe ausreichend tief in die Platte eindringen. Das ist ganz besonders bei den H2O Powerpanel Feuchtraumplatten der Fall. Vielleicht haben wir die falschen Schrauben gekauft? Auf jeden Fall geht das gar nicht, weil man beim Verspachteln genauso durchdreht, wie die Schrauben beim Einschrauben. 

Das Schrauben mit dem Magazinschrauben bringt nicht immer ein befriedigendes Ergebnis.

Der Magazinschrauber ist für das Anschrauben der Fermacellplatten nur bedingt geeignet. Zu viele Schrauben lassen sich nicht richtig versenken und müssen nachgearbeitet werden. 

Die Schnellbauschrauben ziehen nicht richtig unter die Oberfläche der Fermacellplatten. Ein echtes Ärgernis.

Nicht vollständig versenkter Schraubenkopf in einer Feuchtraumplatte.

Ansenken der Schraublöcher ist die beste Abhilfe, auch wenn sie mehr Zeit kostet.

Deshalb gehen wir dazu über, die Schraublöcher vorher anzusenken. Ein zusätzlicher Arbeitsgang, der aufhält, aber deutlich weniger Zeit kostet, als jede 10. Schraube nachzuarbeiten oder beim Spachteln dauernd unterbrochen zu werden.

Angesenktes Schraubloch.

So sollten die Schrauben in der Platte sitzen, damit man sie danach "genüsslich" verspachteln kann. 

So hangeln wir uns durch die Bude und der Stapel der Fermacell-Platten nimmt zusehends ab.

Die Zwischenwand ist schon fertig.

Mit dem großen Wohnraum sind wir fast fertig ...

Die Südwestwand fehlt noch.

... nur die Südwestwand fehlt noch.

Einbau der Fermacell H2O Powerpanels im Bad

Wie bereits erwähnt, verbauen wir in den Feuchträumen die Fermacell® Powerpanel H2O Platte. Sie ist eine zementgebundene Leichtbeton-Bauplatte mit Sandwichstruktur und beidseitiger Deckschichtarmierung aus alkaliresistentem Glasgittergewebe. Sie bietet jede Menge Vorteile bei hoch feuchtebeanspruchten Wand- und Deckenkonstruktionen.

Im Format 125 x 100 cm sind die deutlich leichter zu händeln. Allerdings entsteht beim Schneiden noch mehr Staub, der aber laut Aussage vom Hersteller unbedenklich für die Gesundheit sein soll. Trotzdem ist es besser, mit Mund und Nasenschutz zu arbeiten. 

Fermacell H20 Powerpanels in den Feuchträumen.

Das Gästebad ist fast ferig. 

Edith verspachtelt die Feuchtraumwände.

Während Charly und ich die letzten Platten an die Wände schrauben, beginnt Edith schon mit dem Verspachteln. 

Verspachteln der Wände.

Ja, spachteln muss man mögen ... 


Im nächsten Blogbeitrag geht es um die Vorbereitung des Bodens für den Trockenestrich. 

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